Veranstaltungsreihe zu 200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien

Das Jahr 2024 markiert den zweihundertsten Jahrestag der deutschsprachigen Einwanderung nach Brasilien. Zu diesem Anlass wird es im ganzen Land eine Reihe von Veranstaltungen geben, um dieses Ereignis zu würdigen, die Beziehungen zwischen den Ländern zu stärken und den Austausch der Kulturen zu fördern.

Im Juli wird das DWIH São Paulo im Rahmen der 76. Jahrestagung der Brasilianischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (SBPC), die in Belém stattfindet, einen Runden Tisch zu diesem Thema veranstalten. Ziel ist es, die Perspektiven deutscher Wissenschaftler kennenzulernen, die sich für eine akademische Laufbahn in Brasilien entschieden haben, und über die wissenschaftliche Integration zwischen beiden Ländern nachzudenken.

Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist auf der Website “Agenda Alemã no Brasil” zu finden, einer Initiative des Martius-Staden-Instituts in Zusammenarbeit mit den Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland in Brasilien und der Stiftung Visconde de Porto Seguro. Der gemeinschaftlich erstellte Terminkalender enthält auch interessante Fakten über die deutsche Einwanderung und Projekte über die Präsenz dieser Personen in Brasilien.

Einwanderung

Die Einwanderung deutschsprachiger Menschen nach Brasilien begann offiziell im Jahr 1824 in São Leopoldo, Rio Grande do Sul. Davor gab es jedoch bereits deutschsprachige Einwanderer in Brasilien. Die Einwanderung setzte sich bis ins 20. Jahrhundert fort, mit einem großen Zustrom von Menschen nach dem Ersten Weltkrieg und einem weiteren nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei den Einwanderern handelte es sich hauptsächlich um Handwerker und Bauern.

Heute sind etwa 5 % der Brasilianer deutscher Herkunft. Das entspricht mehr als 10 Millionen Menschen, die heute voll integriert in einer vielfältigen und multikulturellen brasilianischen Gesellschaft mit einem enormen Reichtum an Sitten und Gebräuchen leben.

Wo immer deutsche Einwanderer und ihre brasilianischen Nachkommen hinkamen, gründeten sie Schulen, Krankenhäuser, Kirchen, Vereine, Brauereien, Fotostudios, Zeitungen usw. und hinterließen so ihre Spuren in der brasilianischen Gesellschaft und Kultur.

(*Mit Informationen von der Website “Agenda Alemã no Brasil“)