Matthias Epple: DWIH São Paulo hat der UA Ruhr den Aufbau eines breiten Netzwerks in Brasilien ermöglicht

© DWIH São Paulo

Matthias Epple, Vertreter der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) im Beirat des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) São Paulo, besuchte am 6. Februar zum ersten Mal den Sitz des Zentrums, sprach mit Unterstützern und lernte die Arbeit des DWIH São Paulo aus nächster Nähe kennen. Die UA Ruhr ist ein Verbund zwischen der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund.  

Der mit der Universität Duisburg-Essen verbundene Professor kam nach Brasilien, um an einem Workshop mit Forschenden des Physikalischen Instituts der Universität São Paulo (USP) teilzunehmen, einer mit der deutschen Universität kooperierenden Einrichtung. Neben dem Besuch des DWIH São Paulo und der USP sind für Epple und die ihn begleitende Forschergruppe Besuche bei Sírius, dem Nationalen Synchrotronlichtlabor in Campinas (SP) und der USP São Carlos geplant.  

In einem E-Mail-Interview mit dem DWIH wies Epple darauf hin, dass die Arbeit des DWIH São Paulo es der UA Ruhr ermöglicht hat, ein breites Netzwerk von Kontakten und Kooperationen mit Universitäten in Brasilien aufzubauen. Lesen Sie im Folgenden das Gespräch, an dem auch Florian Vollweiler-Nelles teilnahm, der wie Epple die UA Ruhr im Beirat des DWIH vertritt.  

Was ist das Ziel Ihrer Reise nach Brasilien? 

Seit mehr als 8 Jahren besteht eine Kooperation mit dem Institut für Physik an der Universität Sao Paulo. In diesem Zusammenhang findet die Reise statt, bei der insgesamt acht Wissenschaftler aus Deutschland aus meiner Arbeitsgruppe für eine gute Woche an die USP kommen, um dort im Rahmen des wissenschaftlichen Austausches (Workshop) und auch von Messungen gemeinsame Projekte voranzutreiben. Im Rahmen des Besuchs kommen wir auch ans DWIH, weiterhin besuchen wir das Synchrotron Sirius in Campinas und Kooperationspartner in Chemie und Physik in Sao Carlos (Campus der USP). 

Wie profitieren die Allianz und die Universitäten von der Assoziation mit dem DWIH São Paulo? 

Durch die langjährige Mitarbeit im DWIH São Paulo verfügt die UA Ruhr bereits über ein sehr breit aufgestelltes Netzwerk in Brasilien. Abgesehen von den Hochschulkontakten und -kooperationen, welche häufig über Professor*innen der UA Ruhr aufgebaut oder von zentraler Seite initiiert und betreut werden, wurden ebenfalls Kooperationen mit den Forschungs- und Stipendienorganisationen CAPES, CNPq, FAPESP, FAPEMIG etabliert. Darüber hinaus kann die UA Ruhr vor allem dank der langjährigen Zusammenarbeit mit dem DWIH und dem DAAD in Brasilien auch weiterhin auf das im DWIH versammelte Knowhow der anderen deutschen Hochschulen, aber auch auf Förderinstitutionen wie dem DAAD, der AvH und der DFG zurückgreifen. 

Welche Rolle spielt Brasilien in der Strategie zur Internationalisierung der UA-Ruhr? 

Die UA Ruhr verfolgt die aktive und nachhaltige Vernetzung ihrer Hochschulen sowie der Fakultäten und einzelner Arbeitsgruppen mit erstklassigen Hochschulen in Lateinamerika und speziell in Brasilien. Die über die Jahre entstandenen Forschungskooperationen wie auch die Kooperationen im Bereich Studierendenaustausch sollen weiter ausgebaut, bestehende Kooperationen gepflegt werden. Ziel der Brasilienstrategie der UA Ruhr ist weiterhin die Präsentation der UA Ruhr als forschungsstarke Allianz mit einem breiten Fächer an Kooperations- und Forschungsmöglichkeiten in Brasilien. Darüber hinaus ist die Gewinnung exzellenter Doktorand*innen sowie deren Austausch und Vernetzung ein Hauptaugenmerk.