Konrad-Zuse-Schools für KI-Talente „Made in Germany“

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) baut seine Förderung zur Künstlichen Intelligenz aus. Finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet heute die Ausschreibung zu den „Konrad-Zuse-Schools“. Für das innovative Studien- und Promotionsprogramm stehen rund 25 Millionen Euro bereit.

Der DAAD unterstützt im neuen Programm den Aufbau von drei „Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence“. Die „Schools“ sollen der Ausbildung von herausragendem KI-Nachwuchs auf Master- und Promotionsebene in Deutschland durch hochschulübergreifende, innovative Lehr- und Lernformate einen umfänglichen Schub verleihen. Bewerbungen von Hochschulkonsortien sind ab sofort bis Ende Oktober möglich.

„Der internationale Wettbewerb in den Schlüsseltechnologien ist hart, dafür brauchen wir Spitzenkräfte. Fach- und Führungskräfte sind auch im Bereich Künstlicher Intelligenz ein absolut entscheidender Wettbewerbsfaktor. Wir wollen diese Expertinnen und Experten in Deutschland ausbilden und für internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler attraktive Angebote machen, nach Deutschland zu kommen. Mit der Etablierung der ‚Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence‘ gehen wir hier einen wichtigen Schritt. Die neuen Programme werden die exzellente, forschungsbasierte Ausbildung auf Master- und Promotionsebene um frühzeitige Kontakte mit der Wirtschaft ergänzen – so zeigen wir unseren KI-Talenten unterschiedliche Karrierepfade auf, stärken KI-Forschung und -Anwendung in Deutschland nachhaltig und treiben die Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung konsequent voran“, erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek.

„Künstliche Intelligenz ist eines der wichtigsten Forschungsfelder in diesem Jahrzehnt und darüber hinaus. Der Forschungsstandort Deutschland, seine Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen brauchen die verlässliche Ausbildung und Anwerbung von exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchskräften aus dem In- und Ausland. Im Mittelpunkt der KI-Schools steht daher die Gewinnung von nationalen und internationalen KI-Talenten und deren langfristige Bindung an Wissenschaft und Wirtschaft in der Bundesrepublik“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

KI-Talente für Deutschland gewinnen
Mit dem Aufbau der KI-Schools, benannt nach Computererfinder Konrad Zuse, soll der Abstand zur Weltspitze bei Forschung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) weiter verkürzt werden. Im Programm werden Forschende verschiedener Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Wirtschaft hochtalentierte Studierende und Graduierte auf Master- und Promotionslevel ausbilden.

Vielfältige Förderung der Schools
Träger einer „Konrad Zuse School of Excellence in Artificial Intelligence“ wird jeweils eine deutsche Hochschule sein. Sowohl Universitäten als auch Hochschulen für Angewandte Wissenschaften können sich bewerben. Jede KI-School erhält mittelfristig bis zu drei Millionen Euro Fördermittel im Jahr für Personal und Stipendien sowie zur Unterstützung der internationalen Mobilität der Beteiligten, dem Ausbau innovativer Lehrformen und zur Wissenschaftskommunikation.

Zweistufiges Auswahlverfahren
Interessierte Hochschulkonsortien können ihr Konzept bis zum 22. Oktober 2021 beim DAAD einreichen. Aus den eingegangenen Konzepten werden diejenigen ausgewählt, für die bis 15. März 2022 ein Antrag auf Projektförderung gestellt werden kann. Anschließend erfolgt die finale Auswahl der drei Schools, die dann ab Sommer 2022 ihre Arbeit aufnehmen.

 

Quelle: DAAD