The Future is Green Hydrogen – Experten aus Brasilien, Deutschland und den USA diskutieren über diese alternative Energieform

Forschung, Strategien und Initiativen zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff als saubere Energiequelle werden auf der Online-Veranstaltung „The Future is Green Hydrogen – Perspectives from Germany, Brazil and the USA” diskutiert. Die für den 14. April um 18:00 Uhr (CEST) (13 Uhr BRT) geplante Debatte informiert über neueste Aspekte rund um diese Energieform, mit der Deutschland sich eine Alternative schaffen und Brasilien sich strategisch auf dem Weltmarkt positionieren könnte – ein Thema, welches in der aktuellen Situation noch mehr an Bedeutung gewinnt.

Die vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo organisierten Online Talks mit dem Akronym DSPOT beleuchten hochaktuelle Themen der Gegenwart. Der DSPOT zu grünem Wasserstoff diskutiert Trends und Partnerschafts-Möglichkeiten zwischen Deutschland, Brasilien und den USA. Wasserstoff gilt als „grün”, wenn seine Produktion aus erneuerbaren Quellen erfolgt, was Brasilien aufgrund seiner zum Energiematrix mit einem sehr hohen Anteil an erneuerbaren Quellen einen strategischen Vorteil verschafft.

Als Gäste des DSPOT „The Future is Green Hydrogen – Perspectives from Germany, Brazil and USA”, bei dem sich Kurzvorträge und moderierte Gespräch miteinander abwechseln, sind außerdem José Luís Gonçalves de Almeida, Geschäftsführer von SENAI CIMATEC aus Brasilien, Karsten Pinkwart, Mitglied des Nationalen Wasserstoffrats Deutschlands und stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT), sowie Sebastian Fendt, Vorsitzender der Abteilung Biomasse und erneuerbare Kraftstoffe aus Deutschland, und Tanya Peacock, Senior Director, Government Affairs and Policy von Bloom Energy aus den USA eingeladen. Moderiert wird die Diskussion von Marcio Weichert, Koordinator des DWIH São Paulo, und Kristina Kramer von der GIZ, dort verantwortlich für die deutsch-brasilianische Partnerschaft im Energiesektor.

Die öffentlich zugängliche und kostenlose Debatte findet in englischer Sprache statt und wird in englischer und portugiesischer Sprache auf dem YouTube-Kanal des DWIH São Paulo übertragen.

Zu grünem Wasserstoff

 Grüner Wasserstoff gilt als Schlüsselenergie für die globale Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Einhaltung der Vereinbarungen der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26). Der Text sieht vor, dass die weltweiten Kohlendioxidemissionen bis 2030 um 45% im Vergleich zu 2010 zu reduziert werden sollen, und bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen.

Obwohl Wasserstoff reichlich im Wasser vorhanden ist, muss er, um als Energiequelle verwendet werden zu können, über einen Elektrolyse-Prozess vom Sauerstoff getrennt werden, der wiederum den Einsatz von Energie erfordert. Umso wichtiger ist es, dass die Energie zur Erzeugung von mehr Energie erneuerbar ist.

Laut einer Studie der Internationalem Behörde für Erneuerbare Energie (Irena) könnten die derzeitigen Kosten für grünen Wasserstoff von derzeit etwa 6 US-Dollar pro Kilogramm auf 1 bis 2 US-Dollar pro Kilogramm im Jahr 2030 gesenkt werden. Deutschland, das in den letzten Jahrzehnten stark in Spitzentechnologien für erneuerbare Energien investiert hat, insbesondere in Wind- und Sonnenenergie, versucht, sich so schnell wie möglich von fossilen Brennstoffen zu befreien, insbesondere von russischem Erdgas und Erdöl, und Brasilien könnte in diesem Bereich eine Rolle als strategischer Partner übernehmen.

Im Jahr 2021 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen Aufruf an Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt gestartet, die daran interessiert sind, Studien zu grünem Wasserstoff in Deutschland durchzuführen. Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren weitere öffentliche Ausschreibungen zu diesem Thema lanciert werden.