Brasilianisch-Deutsche Forschungskooperation unterstützt die Industrie und öffentliche Einrichtungen mit Innovationen im Lebensmittelbereich

Die neue Fraunhofer Innovation Platform for New Food Systems at ITAL (FIP-NFS@ITAL) mit Sitz am Instituto de Tecnologia de Alimentos (ITAL) in Campinas-SP bringt sechs Forschungsinstitute des Landwirtschaftsministeriums von São Paulo (APTA) mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrens- und Verpackungstechnik (Fraunhofer IVV) zusammen.

Die Kooperation wurde 2013 als Fraunhofer Project Center for Innovation in Food and Bioresources at ITAL (FPC@ITAL) gegründet. Seitdem wurden bereits 10 mehrjährige Forschungsprojekte gemeinsam bearbeitet und weitere Forschungsvorhaben gemeinsam geplant und beantragt. Aufbauend auf dieser Erfolgsgeschichte wurde die Kooperation Anfang 2021 zum zweiten Mal verlängert und als Fraunhofer Innovation Plattform FIP-NFS@ITAL ausgebaut.

Die komplementären Kompetenzen der verschiedenen FIP-Mitglieder sowie die erfolgreiche, enge Zusammenarbeit bilden die Grundlage für die Durchführung dieser vielfältigen und multidisziplinären Forschungsprojekte.

Das Hauptziel von FIP-NFS@ITAL ist es innovative Lösungen für die Lebensmittel-, Agrar- und Verpackungsindustrie  bereitzustellen und neue Anwendungen bis zur Marktreife zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte bilden die Bereiche der alternativen Proteine, die Nutzung von Nebenströmen der Lebensmittelverarbeitung, integrierte Produktionssysteme und neue pflanzenbasierte Materialien für Verpackungen. Die Forschungsthemen werden an den wichtigsten Markttrends in beiden Ländern ausgerichtet. FIP‑NFS@ITAL fördert hierdurch die Interaktion zwischen deutschen und brasilianischen Unternehmen und schafft ein Umfeld für die Gründung technologiebasierter Start-ups.

Die wissenschaftliche Leitung des FIP-NFS@ITAL liegt bei Eloísa Garcia, der Direktorin des ITAL, und bei Peter Eisner, dem stellvertretender Direktor des Fraunhofer IVV.

Unterstützt werden die Beiden in Brasilien durch den Direktor des Instituto Agronômico (IAC), Marcos Landell, Alessandra Souza (Leiterin für Forschungsplanung am IAC), Claire Sarantópoulos (Leiterin für Forschungsplanung am ITAL) und Gisele Camargo (stellvertretende Direktorin des ITAL). Von Seiten des Fraunhofer IVV unterstützt Magdalena Spicher (wissenschaftliche Mitarbeiterin).

Beraten wird das Team von FIP-NFS@ITAL durch Luis Madi (Leiter der Abteilung für institutionelle Angelegenheiten am ITAL), Sergio Tutui (Generaldirektor von APTA), Andrea Mandalka (Verantwortliche für regionale Geschäftsentwicklung in Lateinamerika der Fraunhofer-Gesellschaft) und Petra Beer (Abteilung für internationale Forschungsprojekte und Netzwerke der Fraunhofer-Gesellschaft), sowie einem multidisziplinärer Beirat, der sich aus Vertretern von Unternehmen, Industrieverbänden und öffentlichen Einrichtungen zusammensetzt. Die Hauptaufgabe dieses Beirats besteht darin, die Aktivitäten von FIP-NFS@ITAL auf die wichtigsten Trends und Anforderungen auszurichten.

Der Rat wurde mit dem Hauptziel gegründet, um zwischen dem FIP-NFS@ITAL einen direkten Kommunikationskanal mit den Unternehmen der Zutaten-, Lebensmittel- und Verpackungsindustrie sowie den Branchenverbänden und den öffentlichen Stellen der beiden Länder zu schaffen“, betonte Sérgio Tutui. „Wir wollen dadurch helfen, die Forschung und Projekte mit unterschiedlichen strategischen Visionen zu planen und zu leiten sowie ein Umfeld der Interaktion und Innovationsförderung zu schaffen. Unsere Aktivitäten sollen gleichzeitig mit technologischen Anforderungen und Möglichkeiten im Bereich der Bioökonomie in Einklang gebracht werden und die internationale Zusammenarbeit und den wissenschaftlichen Austausch fördern.

Quelle: Fraunhofer