Forschungsstipendienprogramm Capes-Humboldt bis 2030 verlängert

© Júlia Prado - CGCOM/CAPES

Die brasilianische Förderagentur Capes und die Alexander von Humboldt-Stiftung haben im April 2025 ihre Kooperationsvereinbarung erneuert. Das Abkommen, das bis 2030 gilt, wurde von der Capes-Präsidentin Denise Pires de Carvalho unterzeichnet. Die neue Zusatzvereinbarung sieht drei weitere Auswahlverfahren für Forschungsstipendien in Deutschland vor. Eine neue Ausschreibung soll noch im Laufe des Jahres 2025 veröffentlicht werden. 

Mit der Ausweitung des Abkommens wird Capes zusätzlich rund BRL 17,4 Millionen in das Stipendienprogramm investieren, das seit 2012 in Partnerschaft mit der Humboldt-Stiftung besteht und sich an brasilianische Postdoktorandinnen und -doktoranden richtet, die an deutschen Forschungseinrichtungen tätig sind. Die Zusammenarbeit fördert die Internationalisierung und den wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschenden beider Länder. „Es ist eine große Ehre für Brasilien, diese bedeutende Partnerschaft mit Deutschland fortzusetzen“, betonte Carvalho. 

Das Programm umfasst zwei Förderlinien: Eine richtet sich an Postdoktorandinnen und -doktoranden, die ihre Promotion vor weniger als vier Jahren abgeschlossen haben und sich am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden. Die andere ist für erfahrene Forschende mit einem gefestigten wissenschaftlichen Profil gedacht, deren Promotion nicht länger als zwölf Jahre zurückliegt (Senior Researcher – Gastprofessur). 

An der Unterzeichnung nahmen Ina Heinevetter und Mira Albus von der Alexander von Humboldt-Stiftung teil. Für Capes waren der Direktor für Internationale Beziehungen, Rui Oppermann, die Bereichsleiterinnen Helena Albuquerque und Idelazil Talhavini sowie die Kabinettschefin der Präsidentschaft, Priscila Ubriaco, anwesend. 

Seit Beginn der Kooperation 2013 erhielten bereits über 280 Postdocs und erfahrene Forschende aus Brasilien CAPES-Humboldt-Stipendien für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland. Jährlich finden zwei Auswahlrunden statt. Die aktuelle Ausschreibungsrunde begann am 2. Juni und endet am 28. November. 

Zum Programm 

Das Capes-Humboldt-Forschungsstipendienprogramm zielt darauf ab, die fachliche und wissenschaftliche Qualifikation brasilianischer Forschender durch Aufenthalte an ausländischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen zu verbessern. Ziel ist es, die Zusammenarbeit und gemeinsame Publikationen zwischen brasilianischen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu stärken. Das Programm bietet Möglichkeiten zur Aktualisierung von Wissen und zur Übernahme neuer Forschungsmanagementmodelle und -methoden und trägt damit zur internationalen Sichtbarkeit der brasilianischen wissenschaftlichen, technologischen und kulturellen Produktion bei. Die Teilnahmebedingungen sind auf der Website der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Capes-Partnerin in diesem Programm, verfügbar. 

Die Alexander von Humboldt-Stiftung wurde 1860 von der deutschen Regierung gegründet, um deutsche Forschende bei wissenschaftlichen Arbeiten im Ausland zu unterstützen. Die in Bonn ansässige Stiftung hat bereits über 29.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 140 Ländern gefördert, darunter 50 Nobelpreisträgerinnen und -träger. 

(*) Mit Informationen von Capes.