FAPESP, MCTI und CGI.br geben die Gründung von sechs Forschungszentren für Künstliche Intelligenz bekannt

Die Forschungsförderstiftung des Bundesstaates São Paulo (FAPESP), das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation (MCTI) und der brasilianische Internet-Steuerausschuss (CGI.br) gaben am 4. Mai die Ergebnisse ihres Aufrufs zur Einreichung von Vorschlägen für die Gründung von sechs Zentren für angewandte Forschung (CPAs) bekannt, die sich mit Künstlicher Intelligenz in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Industrie und Smart Cities beschäftigen werden.

Die CPAs für Künstliche Intelligenz folgen dem Modell des FAPESP-Programms Forschungszentren für Ingenieurwesen/Zentren für angewandte Forschung (CPE/CPA). Die neuen Zentren werden an mehreren Universitäten und Institutionen in verschiedenen Bundesstaaten Brasiliens wie São Paulo, Minas Gerais, Bahia und Ceará eingerichtet und widmen sich der Entwicklung von wissenschaftlichen, technologischen und innovativen Forschungsprojekten, die auf die Lösung bestimmter Probleme mittels künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind.

Die Ergebnisse der angenommenen Vorschläge für die sechs neuen Zentren wurden auf einer vom MCTI organisierten Online-Veranstaltung bekannt gegeben. „Unser Traum ist die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in diesem Land, und wir dürfen den Zug der Geschichte nicht verpassen. Ich bin überzeugt, dass die Wissenschaft und unsere Forscher neue Lösungen entwickeln werden”, bekräftigte Minister Marcos Pontes und fügte hinzu: „Wir werden in Kürze einen neuen Aufruf zur Gründung von zwei weiteren CPAs lancieren.” Das Video der Veranstaltung ist auf dem MCTI-YouTube-Kanalverfügbar.

FAPESP, MCTI und CGI.Br werden für jedes der neuen Zentren über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren 1 Million Reais pro Jahr bereitstellen. Ein Betrag in gleicher Höhe wird von Partnerunternehmen beigesteuert, so dass den Zentren jeweils 20 Million Reais zur Verfügung stehen werden.

FAPESP-Präsident Marco Antonio Zago erinnerte an die strategische Rolle des Nationalen Labors für Computerwissenschaft (LNCC) und der FAPESP in der „heroischen Zeit“ der digitalen Kommunikation der 80er Jahre in Brasilien und wagte die Prognose, dass die vernetzte Forschung in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit, Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 und Robotik zur Erholung des Landes nach der Pandemie beitragen werde. „Ich lade das MCTI ein, das zu erneuern, was wir heute ankündigen.”

Für den Vorsitzenden des Technischen Verwaltungsrates der Stiftung, Carlos Américo Pacheco, schafft Künstliche Intelligenz Mehrwert, bietet neue Geschäftsmöglichkeiten in verschiedenen Wirtschaftssektoren und erhöht die Nachfrage nach talentierten Fachkräften. „Die CPAs werden auch eine Plattform für die Ausbildung junger talentierter Menschen sein, denen mit Sicherheit eine glänzende Zukunft bevorsteht.”

Márcio Nobre Mignon, Koordinator von CGI.br, erklärte, dass die Mittel zur Finanzierung der Projekte von Einnahmen aus der Zeit stammten, als die FAPESP noch für die Registrierungsaktivitäten für IP-Adressdomänen im Land zwischen 1998 und Dezember 2005 zuständig war. Diese Aufgabe sei vom Informations- und Koordinierungszentrum (NIC.br) übernommen worden. „Ich bin der FAPESP für die Qualität und den Umfang der Projekte, die in der öffentlichen Bekanntmachung vorgestellt wurden, dankbar.”

Die Anzahl der zu diesem Aufruf eingereichten Projekte habe „weit über den Erwartungen” gelegen, betonte Paulo Alvim, MCTI-Sekretär für Unternehmertum und Innovation.

Luiz Eugênio Mello, wissenschaftlicher Direktor der FAPESP, teilte mit, dass für den im Juli 2020 abgeschlossenen Aufruf 19 Vorschläge eingereicht wurden: „Die Auswertung fand zwischen Oktober 2020 und März 2021 statt. Die Analyse umfasste mehr als 80 Gutachten von nationalen und ausländischen Beratern sowie der FAPESP-Koordination. Am Ende empfahl der Verwaltungsausschuss die Genehmigung von sechs Vorschlägen  – anstelle der vier ursprünglich geplanten – unter Berücksichtigung der außergewöhnlichen Qualität der Projekte”, betonte Mello, bevor er die Ergebnisse bekannt gab.

Weitere Informationen zu den ausgewählten CPAs für künstliche Intelligenz auf der  FAPESP-Website.