DAAD legt 5-Jahres-Plan über Strategie zur Förderung der Wissenschaft auf internationaler Ebene vor

Ende Juni 2020 gab der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Ziele und Pläne der Institution für die nächsten fünf Jahre bekannt. Die „DAAD Strategie 2025“ befasst sich mit den Chancen und Herausforderungen für die internationale Positionierung deutscher Universitäten zu Beginn des nächsten Jahrzehnts – mit Schwerpunkt auf digitalen Medien.

Ziele

Der Plan definiert drei allgemeine Ziele für die Aktivitäten des DAAD. Eines dieser Ziele ist die Stärkung der Perspektiven und der Qualität internationaler Erfahrungen. In einer globalisierten Welt ist die Wertschätzung der Diversifizierung von Sichtweisen im Hinblick auf Forschung und Wissenschaft der Schlüssel für innovative Lösungen. In diesem Sinne will der DAAD das Image Deutschlands als exzellenter Standort für Studenten, Dozenten und Forscher fördern und damit immer mehr ausländische Talente für das Land gewinnen.

Das zweite Ziel ist die Stärkung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft auf der Grundlage internationaler Zusammenarbeit. Neben dem Austausch tragen Partnerschaften zwischen Universitäten verschiedener Ländern zu einer global vernetzten Wissenschaft bei, die für Deutschland und für den Erfolg der auf institutioneller, nationaler und europäischer Ebene vereinbarten Initiativen von wesentlicher Bedeutung ist. Neben der Entscheidungsfindung gewinnt auch die Teilnahme am politischen Diskurs an Überzeugungskraft, wenn sie auf wissenschaftlich fundiertem Wissen beruht.

Globale Verantwortung zu übernehmen sowie einen Beitrag für die Entwicklung und den Frieden zu leisten, gehört ebenfalls zu den Zielen des DAAD für die nächsten fünf Jahre. Angesichts der globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Epidemien, Einwanderung und Flüchtlingsbewegungen müssen Lösungen ebenfalls auf globaler und kooperativer Ebene gefunden werden. Und die Wissenschaft ist einer der Wege für internationale Zusammenarbeit. Der DAAD setzt sich für die Schaffung effizienter Strukturen an Hochschulinstitutionen in Schwellenländern ein und fördert die Beteiligung deutscher Universitäten an Projekten mit globaler Bedeutung.

Aktionsbereiche

Die Aktionsstrategie des DAAD steht daher im Einklang mit seinen Zielen. Folgerichtig gibt es auch drei definierte Aktionsbereiche: Förderung der Potenziale auf weltweiter Ebene, Stärkung der wissenschaftlichen Netzwerke und Bereitstellung von Wissen zur Vertiefung internationaler Beziehungen.

Für die Ausschöpfung des weltweit zur Verfügung stehende Potenzials kann die Digitalisierung ein nützliches Werkzeug sein. Dies bedeutet aber nicht, dass der Vergabe von Stipendien – nach wie vor zentraler Bereich der Einrichtung – weniger Beachtung beigemessen werden soll. Es geht, wie DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee betont, vielmehr darum zu erkennen, dass virtuelle Ressourcen die physische Mobilität stärken und ergänzen können, was wir derzeit im täglichen Umgang mit der Covid-19-Pandemie erleben.

Das heißt, auch wenn der gegenseitige Austausch von Forschern und Studenten weiterhin als der beste Weg für die Vertiefung kultureller Beziehungen und den Aufbau nachhaltiger Netzwerke in der Wissenschaft ist, können wir mit „gezielter digitaler Vorbereitung, Unterstützung und Begleitung noch größere Studienerfolge und somit mehr Nachhaltigkeit erzielen”, bekräftigt Generalsekretärin Dorothea Rüland.

Aufgrund der Rolle der Universitäten als Gesprächspartner und Herzstück für die Umsetzung seiner Strategie hat der DAAD einige spezifische Maßnahmen zur Stärkung der Position deutscher Institutionen im internationalen Hochschulsystem festgelegt:

  • gewährleisten, dass Deutschland zu den fünf Ländern gehört, für die sich ausländische Studenten und Doktoranden am meisten interessieren;
  • die akademischen Leistungen ausländischer Studenten dem Durchschnittsniveau ihrer deutschen Kollegen angleichen;
  • Zunahme des Anteils internationaler Forscher an deutschen Universitäten um 15%;
  • ermöglichen, dass 50% der Studenten an diesen Universitäten eine internationale und interkulturelle Erfahrung geboten wird, entweder durch Austausch oder über digitale Ressourcen.