Unternehmen und Industrieforschung

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Laut der neunten Ausgabe des Jahrbuchs Valor Inovação Brasil, das 2023 von der Zeitung Valor Econômico in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen PwC Strategy& veröffentlicht wurde, ist Suzano Papel e Celulose das innovativste Unternehmen des Landes, gefolgt von Petrobras, Einstein und dem Luftfahrtunternehmen Embraer.

Unter den deutschen Unternehmen, die in Forschung in Brasilien investieren, heben sich Siemens, Bosch und Bayer hervor. Siemens ist seit mehr als 100 Jahren in Brasilien tätig und unterhält sieben Zentren für Forschung, Entwicklung und nicht standardmäßiges Ingenieurwesen. Das Unternehmen ist an engeren Beziehungen mit brasilianischen Bildungs- und Forschungsinstitutionen interessiert. Im Universitätsgelände der UFRJ im Technologiepark auf der Ilha do Fundão hat Siemens beispielsweise ein 4.000 m² große F&E-Zentrum für Erdöl, Gas und Energieübertragung installiert. In Curitiba (PR) betreibt der Konzern ein F&E-Zentrum für Smart-Grid-Lösungen im Technologiepark der Päpstlich-Katholischen Universität Paraná (Tecnoparque da Pontifícia Universidade Católica do Paraná – PUC-PR). Die Studien in weiteren F&E-Zentren von Siemens konzentrieren sich auf die Bereiche Smart Grid, Transformatoren, Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, Zucker und Methanol sowie Erdöl und Erdgas.

Bosch wiederum verfügt über Forschungszentren, die in Brasilien an Forschung und Entwicklung arbeiten, wobei der Schwerpunkt auf Mobilitätslösungen wie Biokraftstoffen und Energieeffizienz liegt. Bayer seinerseits investiert jedes Jahr einen beträchtlichen Teil seines weltweiten Umsatzes in Forschung und Entwicklung, um Lösungen für die Bedürfnisse der Landwirte zu finden und zu entwickeln. Derzeit führt das Unternehmen Studien und Tests mit Wirkstoffen (Molekülen) durch, die von der Muttergesellschaft für die Entwicklung von Pestiziden geliefert werden. In den Laboren werden Tätigkeiten in den Bereichen agronomische Entwicklung für den Pflanzenschutz, Produktsicherheit, Saatgut, Bayer SeedGrowth™ Centre, Umwelt und Gesundheit, Fungizid-, Herbizid- und Insektizidresistenzüberwachung sowie Anwendungstechnik durchgeführt.

IBM, GE und L’Oréal sind Beispiele für andere Unternehmen, die in F&E-Zentren in Brasilien investiert haben, was durch brasilianische Anreizgesetze ermöglicht wurde.

Ein im April 2020 vom Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (Ipea) vorgelegter technischer Bericht, der auf Daten der Innovationserhebung 2015/2017 (Pintec) des IBGE beruht, zeigt, dass die Bemühungen der brasilianischen Unternehmen in diesem Zeitraum deutlich zurückgegangen sind. Bei einem Rückgang des BIP um 5,5 Prozent von 2014 bis 2017 sanken die FuE-Ausgaben der Industrie (als Anteil am BIP) um 0,5 Prozent im Vergleich zum Zeitraum 2012-2014. Die Innovationsrate hingegen verzeichnete einen Rückgang von insgesamt 2,4 Prozent.

In der jährlichen Rangliste der innovativsten Unternehmen des Magazins Fast Company, die 2023 veröffentlicht wurde, belegte das brasilianische Fintech-Unternehmen Nubank Platz 5.

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