Berliner Brasiliendialoge – Brasilien im multiplen Krisenmodus

Zwischen Dezember und Februar veranstaltet das Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin (FU Berlin) eine Reihe von virtuellen Veranstaltungen mit dem Namen „Berliner Brasiliendialoge”, in denen aktuelle Entwicklungen in Brasilien seit den 90er Jahren erörtert werden sollen. Diese Veranstaltungsreihe hat zum Ziel, eine qualifizierte Diskussion unter Fachleuten, Journalisten, Künstlern, Aktivisten und Parlamentariern in Brasilien und Deutschland zu fördern.

Insgesamt sind neun Ausgaben geplant – entweder als Podiumsdiskussionen und als Konferenzen. In beiden Formaten bleibt neben den Beiträgen der Gäste Zeit für Diskussionen unter den Teilnehmern und für Fragen des Publikums, die über den Live-Chat der Veranstaltung gesendet werden können.

Nachfolgend das Programm für Januar 2021:

12. Januar 2021 | Umwelt: grenzlose Zerstörung
Seit 2016 wurden und werden die gesetzlichen und physischen Grenzen für die Ausweitung der Kapitalakkumulation auf Gemeingüter und Umweltgüter (Ökosysteme, Reservate, Schutzgebiete usw.) zusehends gelockert. Die Podiumsdiskussion soll die humanitären Folgen (für indigene Völker, Quilombolas usw.) und die ökologischen Auswirkungen dieser „Öffnung” sowie die nationalen und internationalen Reaktionen auf diese Herausforderungen erörtern.

Teilnehmer müssen noch bestätigt werden.

19. Januar 2021 | Stadt-Land-Verhältnisse: zwischen Agroexport und Ernährungssouveränität
Wir leben in einer Zeit, in der die Kämpfe um Ernährungssouveränität die Bündnisse zwischen städtischen und ländlichen sozialen Bewegungen stärken. In diesem Zusammenhang führt die wirtschaftliche Option für den Export von landwirtschaftlichen Produkten dazu, dass der ländliche Raum Brasiliens von alten und neuen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Konflikten geprägt ist. Wohin gehen die aktuellen Entwicklungen? Welche Alternativen und Szenarien ergeben sich? Dies sind die zentralen Fragen dieser Podiumsdiskussion.

Teilnehmer müssen noch bestätigt werden.

26. Januar 2021 | Arbeit, Prekarisierung und Verschärfung sozialer Ungleichheiten
Seit 2016 werden die im Zuge der Demokratisierung erweiterten sozialen Rechte systematisch unterdrückt. Diese Beschneidungen, die durch den Kontext der Wirtschaftskrise verschärft werden, bedeuten ein alarmierendes Wachstum der informellen und prekären Beschäftigungsverhältnisse, der Arbeitslosigkeit, der Armut sowie einer Konzentration von Einkommen und Reichtum. Diese Konsequenzen werden bei dieser Podiumsdiskussion aus der Perspektive verschiedener Sektoren diskutiert.

Teilnehmer müssen noch bestätigt werden.

Die Veranstaltungsreihe wird auf Portugiesisch und Deutsch mit Simultanübersetzung und Live-Übertragung über Zoom stattfinden. Im YouTube-Kanal von Mecila wird das Original-Audio der Veranstaltung ausgestrahlt. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags von 14 bis 16 Uhr (Ortszeit Brasília) bzw. von 18 bis 20 Uhr (MEZ) statt.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe (einschließlich der Ausgaben von Februar) finden Sie unter dem Link in der Infobox unten.

* Diese Reihe ist das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit zwischen der Heinrich-Böll-Stiftung und folgenden Institutionen: Freie Universität Berlin (FU, Lateinamerika- Institut (LAI), Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS), Lateinamerika-Forum (LAF), Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika/Brasilien Initiative Berlin (FDCL/BIB), MISEREOR, Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America (Mecila) und Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln.

Informationen zur Veranstaltung

12. Januar 2021, 18:00 Uhr bis 26. Januar 2021, 20:00 Uhr

Online
Veranstalter: Lateinamerika-Institut (LAI) der FU Berlin