Notruf der Europäischen Union zur Diagnose des Coronavirus

Die Vorschläge können bis zum 31. März 2020 eingereicht werden und sind für eine internationale Beteiligung offen. Ihr Ziel ist weder die Entwicklung eines Impfstoffs noch epidemiologische Aspekte, sondern die Identifizierung neuer therapeutischer Wirkstoffe und früher, wirksamer und zuverlässiger Diagnosesysteme im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus (SAR-CoV-2).

Unter dem Titel “Entwicklung von Therapeutika und Diagnostika zur Bekämpfung von Coronavirusinfektionen” erhält der Aufruf, der von der Initiative Innovative Arzneimittel (IMI) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union, vertreten durch die Europäische Kommission und den Europäischen Verband der Pharmazeutischen Industrie und Verbände (EFPIA), veröffentlicht wurde, bis zum 31. März 2020 Vorschläge.

Der Aufruf steht der internationalen Beteiligung offen, wobei die Regeln für die Teilnahme an der Ausschreibung von Horizon 2020 eingehalten werden. Brasilianische Institutionen, die an einem Beitritt interessiert sind, werden vom Nationalen Rat der staatlichen Stiftungen für Forschungsförderung (Confap) eingeladen, ihr Interesse an einer Kofinanzierung zu bekunden.

  • Ziel und Schwerpunkt der Aufforderung

Ihr Hauptziel ist die Identifizierung neuer therapeutischer Wirkstoffe und früher, wirksamer und zuverlässiger Diagnosesysteme im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus (SAR-CoV-2). Auf diese Weise will diese Gelegenheit Kooperationen unterstützen, um die Entwicklung von Therapien und Diagnostika zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Ausbrüche zu beschleunigen. Um eine Überschneidung mit anderen Initiativen zu vermeiden, und aufgrund mehrerer jüngster Ankündigungen zu neuen Entwicklungen von Coronavirus-Impfstoffen sind präventive Impfstoffe ausdrücklich vom Anwendungsbereich dieser Aufforderung ausgenommen.

  • Vorschläge im Auge behalten – breiter Anwendungsbereich

Die Idee besteht darin, einstufige und beschleunigte Vorschläge für ein besseres Verständnis des Virus zu fördern, insbesondere in Bezug auf mögliche klinische und öffentliche Gesundheitsmaßnahmen, die sofort zur Verbesserung der Gesundheit der Patienten und/oder zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 eingesetzt werden können.

Da es sich um einen neu identifizierten Virus handelt, bleibt der Umfang dieses Themas breit gefächert und sollte mindestens eines der folgenden Ziele ansprechen:

– Entwicklung antiviraler Mittel sowie anderer Arten von Therapeutika zur raschen Behandlung des aktuellen Ausbruchs von COVID-19;

– Entwicklung von Therapien zur Unterstützung gegenwärtiger und/oder zukünftiger Ausbrüche des Coronavirus;

– Entwicklung der Diagnostik, um eine schnelle Beurteilung der Patienten mit den vorhandenen Technologien zu gewährleisten;

– Entwicklung schneller und zuverlässiger Methoden zur Unterstützung der Identifizierung von infizierten und symptomatischen Patienten, bei denen der Verdacht auf eine COVID-19-Infektion besteht.

  • 45 Millionen von der IMI für Coronavirus-Diagnostik

Die Vorschläge werden von europäischer Seite bis zum 15. April 2020 bewertet und stehen brasilianischen Institutionen/Forschern mit Kofinanzierung zur Teilnahme offen.

Der Aufruf hat auf europäischer Seite ein Budget von 45 Millionen Euro. Auf brasilianischer Seite wird das Budget von jeder staatlichen Stiftung zur Forschungsförderung (FAP) festgelegt, die die Aufforderung unterstützen will.

Die Forschungsprojekte müssen von einem europäischen Koordinator oder aus einem mit Horizon 2020 assoziierten Land (gemäß den Richtlinien der Aufforderung) vorgelegt werden, an denen Einrichtungen mit Sitz in mindestens drei Ländern der Europäischen Union oder aus assoziierten Ländern beteiligt sind.

Forschungsfördernde Stiftungen (FAPs), die an der Aufforderung interessiert sind und sich daran halten, sollten ihren Forschern die Verfügbarkeit von Ressourcen für die Einreichung von Vorschlägen mitteilen.

Mehr Informationen:

  • Über die so genannte “Development of therapeutics and diagnostics combatting coronavirus infections” (Hier klicken!)
  • Informationen über die Partnersuche (Hier klicken!)
  • Fragen und Antworten zum Aufruf – FAQ (Hier klicken!)