Aufruf für gemeinsame deutsch-brasilianische Bioökonomieprojekte

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der brasilianischen und der deutschen Regierung fördert dieser gemeinsame Aufruf für Bioökonomieprojekte die Entwicklung innovativer Lösungen in den Bereichen der industriellen Nutzung von Biomasse sowie von Heil- und Aromapflanzen. Die Projekte sollen in Zusammenarbeit zwischen deutschen und brasilianischen Institutionen durchgeführt werden, unabhängig davon, ob es sich dabei um mit der Forschung verbundene Unternehmen oder um Wissenschafts-, Technologie- und Innovationsinstitutionen (ICTs) handelt. Einsendeschluss für die Einreichung von Projektvorschlägen ist der 19. März 2021.
Die Förderung erfolgt auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die jeweils von den Projektträgern Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) und Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ) vertreten werden. Beide Ministerien werden über ihre Projektträger jeweils 1 Million Euro in deutsche Institutionen investieren, deren Projekte, die mit brasilianischen Partnern entwickelt wurden, über öffentliche Ausschreibungen ausgewählt wurden.
In Brasilien erfolgt die Finanzierung vom Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Versorgung (MAPA) sowie vom Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovationen (MCTI), vertreten durch die Finanzierungsinstitution für Studien und Projekte (FINEP). Insgesamt werden brasilianischen Institutionen mit deutschen Partnern R$ 9.300.000,00 zur Verfügung gestellt.
Der gemeinsame Aufruf hat zwei Schwerpunkte:
1. Industrielle Nutzung erneuerbarer Ressourcen (Biomasse) mit besonderem Schwerpunkt auf der Entwicklung von Produkten mit neuen oder verbesserten Merkmalen mit Rückgriff auf
a) Rohstoffe und Abfälle von beiderseitigem Interesse für Brasilien und Deutschland.
b) Kommerziell bestehende Wertschöpfungsketten mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Ressourceneffizienz zu verbessern.
2. Aromatische und medizinische Pflanzen, im Hinblick auf landwirtschaftliche Familienbetriebe, unabhängig davon, ob diese Pflanzen aus der nationalen Artenvielfalt stammen oder nicht. Mögliche Bereiche sind:
a) Kartierung von Heil- und Aromapflanzenkulturen zur Charakterisierung der genotypischen und phänotypischen Vielfalt;
b) Wissenschaftliche und technologische Entwicklung der Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Heilpflanzen sowie aromatischen und bioaktiven Pflanzen und ihren Folgeprodukten; und
c) Bewertung, Auswahl und Charakterisierung von Pflanzen mit hoher Wertsteigerung für industrielle Anwendungen.
Anmeldungen
Die an dem Konsortium teilnehmenden Institute müssen ein Formular mit der Darstellung des Projekts einreichen – Formularmodelle sind in den FINEP-Ausschreibungen (unten aufgeführt) und auf der Website https://www.bioeconomy-international.de/2021 verfügbar. Auf brasilianischer Seite sollten Versionen in portugiesischer und englisch Sprache eingereicht werden, und auf deutscher Seite nur die englische Version – dieselbe, die an die brasilianischen Institutionen gerichtet wurde.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten: